Am
26. Mai 2004 konnte ein zweite Abschnitt des Jakobusweges in Angriff
genommen werden. Diesmal machten sich vier Pilger auf den Weg. Treffpunkt
war wieder Ortrand. Von hier ging es mit dem Auto nach Großenhain.
Während der Fahrer das Auto nach Zeithain brachte und mit dem Bus zurückkam,
warteten die Anderen in der katholischen Kirche mit Morgengebet und
einem Gespräch mit dem Ortspfarrer.
Gegen
9.15 Uhr waren wir dann wieder zu viert und begannen unseren Weg,
vorbei am Cottbuser Bahnhof Richtung Auerstraße zum Stadtpark. So wie im
Pilgerführer beschrieben, fanden wir mit dem Zeichen der Muschel unseren
Weg. Wir waren begeistert von dem schön gepflegten Stadtpark. Zwei
Joggerinnen überholten uns, wir begrüßten uns und wechselten ein paar
Worte. Aus dem Stadtpark herausgekommen, liefen wir an schönen
Einfamilienhäusern entlang in Richtung Skassa. Die Orientierung gab uns
immer wieder die Pilgermuschel. Als wir die Häuser hinter uns ließen,
wanderten wir auf einem gepflasterten Radweg. Es war ein schöner
erholsamer Weg mit viel Stille. Eine Bank und ein Tisch am Rand des Weges
verleitete und dazu, eine kurze Rast einzulegen. Jeder stärkte sich von
dem Mitgebrachten aus dem Rucksack. Weiter ging es in Richtung Weißig und
nach Roda. In Roda, einem kleinen Dorf, legten wir eine Mittagspause ein.
Direkt an der Dorfstraße gab es ein paar Bänke und dahinter ein
Parkplatz, auf dem gerade drei Verkaufswagen standen, an denen sich die
Dorfleute etwas einkaufen konnten. Mit zwei älteren Frauen kamen wir ins
Gespräch. Sie staunten, dass wir zu Fuß unterwegs nach Zeithain waren.
Nach unserem Essen und Trinken aus dem Rucksack machten wir uns wieder auf
den Weg in Richtung Glaubitz. Der Weg führte durch Felder und an einem
Waldstück entlang, wieder schön ruhig. Hier begegneten wir vier
Radfahrer, die Fahrräder voll Gepäck, sie fuhren in die Richtung, aus
der wir kamen. Am Ortsausgang von Glaubitz überquerten wir den alten Floßgraben.
Wie im Pilgerführer beschrieben, führte uns der Weg an der
Jugendstrafvollzugsanstalt vorbei. Wie liefen auf einem Radweg neben der
Hauptverkehrsstraße bis in den Ort Zeithain hinein. Hier kamen wir an
unserem Auto vorbei, da wir ja noch zur Kirche wollten, um unseren Stempel
in den Pilgerausweis zu bekommen. Mittlerweile war es 15.00 Uhr geworden.
Vom evangelischen Pfarrer erhielten wir den Stempel und nachdem wir den
Wusch, uns die Kirche anzusehen, geäußert hatten, führte uns ein
Gemeindemitglied, ein älterer Herr, durch das Pfarrhaus hinüber zur
Kirche. So konnten wir uns den Gottesraum noch ansehen, doch den Turm
wollten wir alle nicht mehr besteigen, dazu waren wir einfach zu k.o.
Jetzt ging es endlich zum Auto und wir traten die Heimfahrt an. Auf dem Rückweg
machten wir Halt in Schönfeld, um uns kurz das Schloss anzusehen. Wir saßen
gemütlich auf den Bänken des Schlossplatzes, als die vier Radwanderer in
den Schlosshof hereinfuhren, dir wir bereits schon vor Glaubitz getroffen
hatten. Sie Konnten sich an unsere Begegnung erinnern und wunderten sich,
da wir ja in eine andere Richtung unterwegs waren. Wir erklärten, wie wir
auf dem Pilgerweg unterwegs sind. Die Radfahrer waren aus Leipzig und von
Weimar nach Görlitz auch auf dem Pilgerweg unterwegs. Eine der beiden
Frauen zeigte uns ihren Pilgerausweis mit vielen schönen Stempeln von
ihren Etappen. Wir wünschten uns gegenseitig alles Gute und setzten
unsren restlichen Weg nach Hause fort. (nach K.E.) |