Unsere Pfarrkirche ist Christus, dem König über alle Welt und Zeit, gewidmet. Das Bekenntnis zu Christus als einem König, der sich für alle Menschen, auch Kranke, Schwache und Sünder opfert,
war zum Zeitpunkt der Errichtung dieser Kirche ein wichtiges Leitbild. Es richtete sich gegen die Säkularisierungstendenzen in der Weimarer Republik und den Führerkult des Dritten Reichs.
Auch in den Jahren stalinistischer und realsozialistischer Diktatur stellte die Kirche einen begrenzten Freiraum dar. Er bot sich denen, die totalitärer Indoktrination und ideologischer Vereinnahmung
aus Gewissensgründen nicht Folge leisten wollten. Im Zeitalter von Globalisierung, Massenarbeitslosigkeit, Beliebigkeit, Genußsucht und Konsumismus mahnt uns diese Kirche,
unbeirrt nach Christi Gebot zu leben und an der Verwirklichung Seines Heilsplans mitzuarbeiten.
Die Christ-Königs-Kirche Lauchhammer wurde in den Jahren 1935/36 mit Unterstützung der ansässigen Industrieunternehmen für die in großer Zahl zugezogenen katholischen Arbeiter und
Angestellten nach den Plänen des Bitterfelder Architekten Johannes Reuter (1887-1975) errichtet. Der nach außen hin wie eine trutzige romanische Burg wirkende Bau wandelt sich
im Innern überraschend zu einer weiträumigen Halle. Sie überwölbt den Eintretenden gleich einem schützenden Zelt.
Wie die gesamte Kirche ist der Nordturm in Klinkerbauweise ausgeführt. Die tief eingeschnittene Bogennische mit dem Hauptportal mündet in ein farbiges Rundfenster.
Darüber befindet sich die Glockenstube mit der Bekrönung durch zwei Pyramidendächer, was den Eindruck einer Doppelturmfassade erweckt.
Ein reliefartiges Kreuz schmückt den südlichen Chorturm, an welchen sich auf der Ostseite der Sakristeibau anschließt.
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