Liebe Gemeindemitglieder,
heute, wo ich diese Gedanken zu Papier bringe, ist der 27. Januar, der Holocaust-Gedenktag.
Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Bundespräsident Roman Herzog hat seinerzeit diesen Gedenktag – gegen das Vergessen - eingeführt.
Wenn das Böse sich im Menschen Bahn bricht, kann das zu Katastrophen führen. Das lehrt uns nicht nur der Holocaust, der von deutschem Boden ausging, sondern die gesamte Menschheitsgeschichte.
Das Evangelium von 4. Sonntag im Jahreskreis (Mk 1, 21-28) beschreibt eine Dämonenaustreibung durch den Wanderprediger Jesus von Nazareth.
Pater Anselm Grün aus dem Benediktinerkloster in Münsterschwarzach hat ein empfehlenswertes Buch mit dem Titel „Zerrissenheit“ geschrieben. Darin beschreibt er in anschaulicher Weise den Dämonenglauben zur Zeit Jesu als Entfremdung vom eigenen Wesenskern. Gleichzeitig zeigt er auf, wie die Botschaft Jesu auch uns heute noch helfen könnte, „heil“ zu werden.
Im Anhang zu
unserem Hausgottesdienst senden wir Ihnen den 2. Teil der Jahreschronik von 2020. Unter anderem blicken wir da zurück auf den Beginn der Pandemie in Deutschland.
Die meisten von uns lassen wohl die vergangenen Monate nicht gleichgültig? Allerdings ist eine gewisse Erfahrung von „Zerrissenheit“ vielen Zeitgenossen nicht fremd. Auch unabhängig von „Corona“ treibt – so scheint es mir – eine „innere Zerrissenheit“ - oft schleichend – in die Depression oder in eine Lebenshaltung, wo eine gewisse Grobheit und Respektlosigkeit - in Gedanken, Worten und Werken - (auch in kirchlichen Kreisen) „salonfähig“ geworden ist.
Auch auf diesem Hintergrund ist es heilsam, sich mit der Botschaft Jesu zu beschäftigen.
Papst Franziskus hat den 31. Januar zum „Sonntag des Wortes Gottes“ erklärt. Damit möchte er „... neu das Bewusstsein für die Bedeutung der Heiligen Schrift für unser Leben als Gläubige wecken, um im lebendigen Dialog mit Gott zu leben, der uns befähigt zu einem echten Zeugnis des Evangeliums im Alltag“.
Im Gotteslob (Nr. 1,3) finden wir dazu kurze praktische Anregungen.
Wenn Sie mit diesem kleinen Hausgottesdienst etwas anfangen können und unsere Gedanken - nach Möglichkeit – an interessierte Gemeindemitglieder weiterleiten würden, freuen wir uns!
Mit herzlichen Segenswünschen an Sie und alle, mit denen Sie sich verbunden fühlen, grüßt auch im Namen von Herrn Manfred Neuberger und Herrn Thomas Scholz – aus dem Pfarrbüro –
Ihr Pfarrer Werner Hilbrich
Lauchhammer, den 29. Januar 2021
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