Gedanken zum 4. Advent
Liebe Gemeindemitglieder,
über das Verhältnis zwischen Gott und Mensch ist im Laufe der Geschichte viel nachgedacht, geschrieben und gesprochen worden. Das Evangelium vom 4. Adventssonntag zeigt mir, dass Gott es ist, der den ersten Schritt macht, um mit dem Menschen in Beziehung zu treten.
Dabei wendet ER weder irgendwelche Druckmittel an, noch nutzt er die weitverbreitete „Kommunikationstechnik“ der „Ohrenbläserei“ (wobei eine Person eine andere – mit Hilfe einer dritten Person – manipulieren will). Hier schickt Gott seinen Boten (den Engel Gabriel) und beginnt ein Gespräch mit dem Menschen (Maria). Wenn der Mensch JA sagt, kann ER - durch den Heiligen Geist – zur Welt kommen.
Dieses Evangelium (Lk 1, 26-38) hat der Künstler Matthias Grünewald (1470 – 1528) am „Isenheimer Altar“ abgebildet. Durch den
altbewährten katholischen Brauch des „Angelus-Gebetes“ (Gotteslob Nr. 3,6) werden heute noch vielerorts die Christen dreimal am Tag - mit dem „Angelus-Läuten“ (um 6. 00 Uhr, 12.00 Uhr und 18.00 Uhr) eingeladen, sich an dieses anschauliche Evangelium zu erinnern.
Vielleicht finden Sie in den nächsten Tagen – wo wir uns auf Weihnachten vorbereiten – auch hin und wieder etwas Zeit, um den „Angelus“ („Engel des Herrn“) zu
beten ?
Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen und allen, mit denen Sie verbunden sind, noch ein paar besinnliche Adventsstunden!
Mit herzlichen Segenswünschen
grüßt
Ihr Pfarrer Werner Hilbrich
Lauchhammer, den
18. Dezember 2020
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